Unser Wahlspruch:

Mit blanker Wehr für Freundschaft und Ehr!!

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Ein Ritterbund, was ist das ?

Wenn wir das Vereinsgesetz zugrunde legen, dann ist ein Ritterbund ein Verein mit einem Vorstand (Großmeyster)
an der Spitze, einem Schriftführer (Kanzler) und einem Kassier (Schatzmeyster),
um nur einige zu nennen.

Was wollen wir

Gesellige Abende (Kapitel) im Freundeskreis verbringen

Pflege der Geschichte und Kultur

Pflege der freien Rede

Pflege der Dichtkunst

Pflege der Musik

Durch Vorträge, ernster und heiterer Natur

Geistige Entspannung

Abschalten vom profanen Leben – Loslösen vom Alltag

Ohne profane Probleme anzusprechen

Ohne profane Standesunterschiede

Ohne Gespräche über Politik und Religion

Ohne Geheimbündelei

Was wollen wir ?

– Geistige Aktivität

– Geselliges Beisammensein im Freundeskreis

– Pflege der Geschichte und Kultur (besonders Mittelalter)

– Hochhalten der ritterlichen Ideale „Ehre, Treue, Freundschaft und Wohltätigkeit“

– Pflege der „blauen Blume der Romantik“

Der Ritterbund versteht sich jedoch bewußt nicht als Verein, denn der Unterschied zu einem Verein besteht darin,
daß die Zielsetzung einer Ritterschaft die Pflege mittelalterlichen Brauchtums und deren Ideale ist, die da sind:
Das Eintreten für Freundschaft und Brüderlichkeit, die Förderung des Gemeinsinns, die Hilfsbereitschaft
und Wohltätigkeit, die Liebe zur Heimat, die Treue und Standhaftigkeit, die Toleranz gegenüber anderen
sowie die Pflege der Geselligkeit
und des Humors. Sicherlich sind das Ideale, die man wohl nie in Vollkommenheit erreichen kann, aber solchen
ritterlichen Idealen gilt es nachzueifern. Denn gerade in einer Welt, in der die Würde des Menschen oft in Frage
gestellt wird, wo das Streben nach Macht, Geld und Einfluß im Vordergrund zu stehen scheint, bildet der
Ritterbund eine Gemeinschaft,
die in dem Bemühen nach gegenseitiger Achtung, zur Sympathie und Zuneigung ihre Aufgabe darin erblickt,
den Menschen und Mitbruder in den Mittelpunkt zu stellen.

Füreinander da zu sein, miteinander in wirklicher Freundschaft zu leben, ohne Haß und Neidgefühl,
zu helfen wo es notwendig ist, das war und ist noch heute die Idee für den Zusammenschluß zu
einem ritterlichen Bunde.
Das alles hat nichts mit einer Flucht in die Vergangenheit oder mit einer Marotte einiger Weniger zu tun,
sondern zeugt eher von einer Exklusivität, denn solche Ideale erfordern eine gewisse Auslese,
erwarten Disziplin und verlangen vollen Einsatz in der ritterlichen Gesellschaft.

Es versteht sich daher von selbst, daß eine Ritterschaft kein humpenschwingender Geselligkeitsverein,
keine Faschings- oder Theatergruppe sein kann, auch wenn manches Zeremoniell theatralisch anmutet.
Es ist auch kein monarchistischer Verein und kein Bündnis von Pseudoadligen, die sich Ritternamen zulegen,
um sich als „von“ ausgeben zu können. In unseren Ritternamen liegt, wie in vielem anderen auch, lediglich eine
Symbolik, welche die besondere Beziehung zu einer Ritterburg ausdrücken soll.

Ein weiterer Unterschied zu einem Verein besteht darin, daß nur derjenige Aufnahme findet, der von einem Mitglied
des Bundes empfohlen wird und die übrigen Mitglieder (Sassenschaft) einer Aufnahme zustimmen.

Weitere Unterschiede werden deutlich im äußeren Rahmen der Zusammenkünfte, in der Sprache,
in den Namen und der Kleidung.

Mitglieder eines Bundes und ihr Werdegang

Wie wird man Mitglied ?
– Durch unverbindliches Kennenlernen unseres Bundes an mehreren Abenden
– Aufnahme-Antrag
– Abstimmung seitens der Mitglieder (Einstimmigkeitsprinzip bei der Aufnahme)

Aus dem am Anfangs Geschilderten ist schon zu erkennen, daß bestimmte Forderungen an den einzelnen
Sassen gestellt werden. Besonders hervorgehoben sei:

·.. die Bereitschaft, tolerant dem Nächsten gegenüber zu sein, d.h. auch geben und nehmen ohne Vorurteile,
wobei zum Geben nicht allein materielle Güter zählen, sondern vielmehr geistige und ideelle Dinge;
·.. die Bereitschaft, Profanes abzulegen, was der Brüderlichkeit dienen soll, um damit die Möglichkeit zu schaffen,
sich in eine ritterliche Gemeinschaft ein- und unterzuordnen;
·.. die Bereitschaft, profane Reibungspunkte aller Art aus dem Kapitel zu verbannen.

Die Hochhaltung der Begriffe Ehre, Freundschaft, Treue, Hilfsbereitschaft und Toleranz sind die vornehmsten
Aufgaben einer Ritterschaft. Ein Hang zur Romantik sollte ebenfalls vorhanden sein. Parteipolitik und Konfession
sind in einer Ritterschaft tabu. Jeder Ritter hat als ehrenhafter und verläßlicher Charakter zu gelten. Im Ritterbund
gibt es keinen profanen Standesunterschied. Wir werten deshalb den Charakter eines Mannes nicht danach,
was er beruflich oder standesgemäß ist.

Wer in die Rittergemeinschaft aufgenommen werden will, muß durch einen Sassen des Bundes in den Kreis
der Ritterschaft eingeführt werden. Zeigt er Interesse am ritterlichen Treiben, so nimmt er als Gast an den
Kapiteln (so nennen wir die Zusammenkünfte) teil und wird als Pilgrim (Suchender) bezeichnet. Fühlt ein Pilgrim
nach dem Besuch einiger Kapitel (mindestens 3) die Bereitschaft, dem Bunde beizutreten, wird er als Knappe
aufgenommen, sofern die gesamte Sassenschaft dem Ersuchen zustimmt. Es wird ihm ein Lehrmeyster zugeteilt;
ebenso untersteht er dem Zucht- und Knappenmeyster.

Durch diese erfährt er den tieferen Sinn der Symbolik, lernt die ritterlichen Gepflogenheiten und die Sprache.
Die Knappenzeit, in der Regel 2 Jahre, ist deshalb die Zeit des Lernens. Nach der darauf folgenden etwa
einjährigen Junkerzeit erfolgt als Krönung des ritterlichen Werdegangs der Ritterschlag, mit dem er in den
Kreis der Recken eintritt, mit allen Rechten und Pflichten eines Ritters.

Der Ritterschlag ist einmalig und nicht und nirgends wiederholbar; er findet im gesamten Ritterreich Anerkennung.
Die Zeitspanne zwischen dem erstmaligen Besuch als Gast bis zum Ritterschlag ist jedoch
von Bund zu Bund verschieden.

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Wer sind wir.